Archiv für die Kategorie ‘Vorbereitung’

Tag 7: Latina Noche

Freitag, 04. August 2006

Nach verschiedenen Energizer zum Wachwerden, wurde unsere Gruppe aufgeteilt. Die eine Hälfte hatte die Wahl zwischen einen Akrobatik Workshop bei Karl oder einen Theaterworkshop bei Nacho. Die restlichen Freiwilligen durchliefen einen theoretischen Teil bei Cordula, bei dem unter anderen Themen wie Finanzielles, Versicherung, Urlaub und Krankheit besprochen wurden.

Nach dem Mittagessen wurden zahlreiche andere Workshops angeboten, deren Besuch auf freiwilliger Basis beruhte. Von Feuerspuken mit Jochen, Pädagogische Spiele mit Lukas, Akrobatik mit Carl, Besprechung der Freiwilligenzeitung Schwarz auf Wise, Capoera mit Heinrich, Theater mit Nacho oder Fußball spielen war alles dabei. Abends fand dann die Noche Latina der mittelamerikanischen Länder statt, bei der es neben einer entsprechender Deko, Cocktails und Essen, auch eine musikalische Einlage und einen Cha Cha Cha Tanzkurs gab. Der Erlös des Cocktailverkaufs ging in den Solitopf. Falls der Solitopf 5000 € betragen sollte, muss Pablo in Tanga von Brandenburg nach Berlin laufen.

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Tag 6: Länderkunde

Donnerstag, 03. August 2006

Da wir gestern nur zwei der vier Workshops besucht haben, wurden am heutigen Tag noch die zwei anderen besucht. Zuerst erörterten wir mit einem ehemaligen Freiwilligen, was Problemkinder sind und wie man mit ihnen umzugehen hat, wenn sie beispielsweise enorme Gewalt zeigen. Als nächstes wurden mit Cordula allgemeine Fragen, wie beispielsweise die Finanzierung des Vereines, oder der Umgang mit den Spendengeldern, geklärt.

Nach dem Mittagessen gab es eine Sitzung der Ländersprecher, in der dessen Rolle und Aufgaben geklärt wurden.

Um uns einen besseren Einblick in das Leben der Südamerikaner zu gewähren, hielt ein Peruaner einen Vortrag darüber, wie uns die Leute aus Lateinamerika sehen.

Danach wurde noch von ihm über die Geschichte von Südamerika referiert und vor allem über die Politik der neuen linken Regierungen diskutiert.

Um den Abend ausklingen zu lassen, wurde noch ein Film auf Großleinwand geschaut.

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Tag 5: Zauberworkshop

Mittwoch, 02. August 2006

Heute musste ich schon ganz früh aufstehen, da mir eine besondere Ehre zu Teil wurde: Ich war Held des Tages. Die Helden des Tages müssen eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen:

  • Frühstück, Abend- und Mittagessen vorbereiten
  • Jeweils das gesamte Geschirr abspülen
  • Bäder und Seminarhaus putzen
  • Hilfsdienste

Da wir nur sechs Helden waren, aber 70 Seminarteilnehmer, war unser Job mit großen Anstrengungen verbunden und ich hatte an diesen Tag keine freie Minute.

Nach ein paar Kreisspielen, ging es dann noch einmal zurück in die Kleingruppen, in denen wir über unser Verhalten, unsere Aufgaben und Anforderungen im Einsatzland gesprochen und diskutiert haben. Es wurden zum Beispiel die Frage geklärt, was ich machen, wenn ich angebettelt werde oder wenn ein Kind im Projekt Dogen nimmt.

Nach dem Mittagessen, wurde die Gruppe geviertelt und jede musste an diesen Abend zwei der vier Stationen durchlaufen:

  • Zauberworkshop mit Dieter-Arnold
  • Zielvereinbarung mit Pablo
  • Rechte, Pflichte, Satzung mit Cordula
  • Pädagogik mit Sybille

Ich hatte gleich die Ehre, mir die besten Tricks von Dieter-Arnold verraten zu lassen. Dieser hat ein Sozialprojekt in Peru gegründet, in das vier unserer Freiwilligen gehen. Bei den Zaubertricks, die er uns beigebracht hat, legte er vor allem Wert darauf, dass man sie überall mit alltäglichen Gegenständen vorführen kann. Mittlerweile kann ich Gegenstände verschwinden lassen, Seile zusammenkauen und Gummis durch meine Finger bewegen.

Als nächstes wurde intensiv mit Pablo über die Zielvereinbarung unseres Freiwilligen Sozialen Jahres gesprochen. Dabei fielen Stichworte wie: Keine verbrannte Erde hinterlassen, Frustrationstoleranz, Lernen und Helfen, keine Deutsche Kolonie und vieles mehr.

Nach dem Abendessen, stand noch ein tiefgründiges Gespräch über Tod auf dem Programm. Dieses war tief emotional, da es stark auf persönliche Erfahrungen basierte. Am Ende förderte das Gespräch wohl unser Zusammengehörigkeitsgefühl und es war eine wirkliche Bereicherung für uns alle.

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Tag 4: W.I.S.E. e.V. Fußballspiel

Dienstag, 01. August 2006

Heute haben wir noch die zwei letzten Lebensfluss-Vorstellungen von Pablo und Jean-Paul angehört. Danach wurde noch in der Gruppe darüber diskutiert, inwiefern der „Lebensfluss“ für uns lehrreich war und was er in uns bewegt hat.

Nach dem Mittagessen wurde in mehreren Gruppen die Aufgaben eines Freiwilligen besprochen, erörtert und zusammengetragen.

Im nächsten Workshop sollten wir uns sowohl mit der Rolle des Zivildienstleistenden auseinander setzen, als auch eine Überlegung über die Anforderungen, die sich der Freiwillige selbst stellt, bzw. die vom Projekt gestellt werden, anstellen. Hierbei fielen des Öfteren Worte wie: Motivation, Initiative, Engagement, Frustrationstoleranz, Lernbereitschaft, Anpassung oder Ausdauer.

Am Abend folgt dann das Highlight: Das Fußball Match S.V Lutter gegen Wise e.V. mit besonderen Regeln: Mädchen zählten nur als halbe Spieler und es war erlaubt, so oft man wollte auszuwechseln. Aufgrund der enormen Begeisterung und Anfeuerung durch die anderen Freiwilligen, wurde das Match im Elfmeterschießen, nach einem 7:7 Gleichstand entschieden. Das Match ging letztendlich 10:11 für Wise e.V. aus und der Siege wurde mit Gegröle und einer hupenden Autokarawane durch Lutter gefeiert.

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Tag 3: Lebensfluss

Montag, 31. Juli 2006

Als wir früh aufwachten, waren Talea und Leon immer noch nicht vom Bananen Spiel zurückgekehrt. Darauf wurde eine Diskussionsrunde aller Freiwilligen der Gruppe B einberufen und man sollte Fragen wie

„Wie soll ich mich in so einer Situation verhalten?“

„Was kann man beim nächsten Spiel besser machen?“

in der Gruppe erörtern.

Darauf ging es wieder zur Burg Lutter um das Mittagessen einzunehmen. Dann kam auch die erlösende Nachricht: Die beiden Vermissten sind wieder zurückgekehrt.

Als nächster Programmpunkt stand der „Lebensfluss“ auf der Tagesordnung. Man versammelte sich auf der Wiese und besprach den Tagesablauf: Jeder solle Gedanken über sein bisheriges Leben, mit seinen Tiefpunkte, Höhepunkte und prägenden Momenten anstellen und dies auf einen DinA1 Blatt verbildlichen. Zum Beispiel mit Wachsmalkreiden, Wassermalfarben oder Filzstiften. Dafür hatten wir einen halben Tag Zeit. Danach wurden die Ergebnisse in Kleingruppen vorgestellt und besprochen. Ich war in der Gruppe, mit Julian, Jean-Paul, Jens und Pablo.

Es war sehr interessant und aufschlussreich, den Lebensweg anderer zu erfahren. Aber es war auch von großer Bedeutung seinen eigenen Lebensweg zu überdenken und darüber zu reflektieren, was eine große Bereicherung für mich selbst darstellte. Ich stellte fest, dass eigene Erlebnisse das höchste Gut im Leben sind und man diese auf jeden Fall festhalten sollte.

Unsere Gruppenarbeit war so intensiv, das wir für drei Vorstellungen von 20.00 Uhr bis 24.30 brauchten. Wir beschlossen die letzten drei am nächsten Tag zu machen.

Lebensfluss

Tag 2: Das Bananen Spiel

Sonntag, 30. Juli 2006

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Sportplatz um die dortigen Workshops zu besuchen. Ich war zuerst im Theater Workshop von Nacho und danach trainierte ich meine Jonglage Künste im Workshop von Karl. Hier verbesserte ich meine Jonglier- und Devilstickskünste. Danach hatte ich die Wahl zwischen einem weiteren Theater Workshop oder einem Akrobatik Workshop. Hierbei entschied ich mich für das Theater.

Als weiterer Tagespunkt stand eine kurze Essensberatung auf dem Tagesplan, die zum Teil aufklärend war.

Zum krönenden Abschluss, wurde MIBAPATI – das Spiel des Lebens gespielt.

Dieses besteht darin, dass man an einen unbekannten Ort abgesetzt wird und in irgendwelcher Weise wieder zurück zum Ausgangspunkt kommen muss. Als Hilfsmittel hierfür hatten Julian W. und ich eine Banane und eine 500g Packung ungekochter Nudeln. Unsere zwei Zusatzaufgaben bestanden darin, diese Banane gegen einen beliebigen Gegenstand einzutauschen und unser Abendessen bei irgendwelchen Leuten zu kochen und einzunehmen.

In Baddeckenstedt, ungefähr 15 km von der Burg Lutter entfernt, versuchten wir zuerst unsere Aufgaben bei diversen Privatpersonen, einem türkischen Döner Laden und einem griechischen Restaurant zu lösen. Allerdings wurden wir nicht sehr freundlich empfangen. Erst bei einem italienischen Restaurant konnten wir unsere Nudelpackung gegen kalte, gekochte Nudeln eintauschen. Da wir diese allerdings nicht essen wollten, versuchten wir erfolgreich unsere Banane bei der Gaststätte Woltmann einzulösen. Wir bekamen dafür einen Schweinebraten mit Kartoffeln, Gemüse und einer sehr leckeren Soße. Zum Trinken durften wir uns zwei Sprudelwasser aussuchen. Da wir über diese Nettigkeit sehr erstaunt waren, führten wir ein Interview mit Frau Woltmann:

Wieso haben Sie uns zwei Essen und zwei Getränke spendiert?

Frau Woltmann hat uns geglaubt, dass wir ein FSJ in Buenos Aires machen. Außerdem kommen bei ihr des Öfteren Handwerksburschen vorbei, die natürlich auch ein Essen bekommen. Natürlich hat sie damit auch schon negative Erfahrungen gemacht und wurde ausgenutzt. Trotzdem möchte sie es genauso erfahren, dass ihr geholfen wird, wenn sie in Not ist. Frau Woltmanns Gebot ist, auch einmal an andere zu denken. Auch wenn die Familie nicht sehr reich ist, ein kleines Auto besitzt, die Miete für ihr Wirtshaus bezahlen muss und das Sommerloch bevorsteht, haben sie dennoch das Geld übrig um ein Essen auszugeben. Frau Woltmann hat beispielsweise einmal einen Landstreicher ein Essen und eine Decke gegeben. Unseren Freiwilligendienst findet Frau Woltmann übrigens toll, da man einen starken Kontrast zu Deutschland kennen lernt.

Nach unserer stärkenden Mahlzeit, haben wir uns Richtung Burg Lutter begeben. Leider wollte uns fast zwei Stunden kein Autofahrer mitnehmen: Manche haben einfach weggeschaut, andere herabfällig abgewunken und einige haben uns einfach ausgelacht. Erst als wir zwei Leute, die am Straßenrand parkten, direkt angesprochen haben und sie begeistern konnten, fuhren sie einen Umweg, um uns direkt in Lutter abzusetzen. Auf Ledersitzen im Mercedes gefahren zu werden, ist tausend Mal besser, als 15 km zu laufen. Am Ende sind wir heil angekommen. Julian hatte zwar Blasen vom vielen Laufen, aber sonst war alles okay.

Lutter Fu�ballplatz Besprechung Gruppenarbeit

Tag 1: Die Ankunft

Samstag, 29. Juli 2006

Heute ging es ziemlich früh los: Um 6:39 wurde ich von meiner Freundin am Bahnhof verabschiedet. Leider war nicht, wie abgemacht, Maik im Zug, da er verschlafen hatte. Somit musste ich den unfreundlichen Schaffner erklären, dass ich kein Ticket hätte und ein Wochenendticket erwerben möchte. Auf meinen Weg lernte ich Dima kennen, einen Russen aus Hannover, der mir von sich und seinen Leben erzählte. Eigentlich nett, aber sein Leben stellte eine andere Welt für mich dar: Alkohol, Bier am Morgen, kein Schulabschluss, große Clique und so weiter. Ein komplett anderer Lebensweg.

In Göttingen stiegen Mateo und Matthias ein, die mich den Rest der Fahrt begleiteten. Zum Schluss wurden wir immer mehr Wise e.V. Freiwillige und kamen schließlich alle um 15.00 Uhr an. Das Seminar begann dann erst um circa 18.00 Uhr, da viele Leute Probleme mit der Anreise hatten.

Zur Begrüßung wurde eine Rede der Veranstalter gehalten und alle Betreuer stellten sich vor. Danach wurde die Begrüßung durch Spiele, wie  Evolution oder Schlange, fortgeführt.

Am nächsten Morgen, sollte die Gruppe getrennt werden: In Gruppe A, die auf der Burg blieben und den Lebensfluss machten und die Gruppe B, die auf dem Sportplatz von Lutter an verschiedenen Workshops teilnehmen sollten. Nachdem gegrillt wurde, waren noch alle Teilnehmer gemütlich beisammen und verschwanden langsam in die Zelte und Zimmer:

Am nächsten Morgen kam ein harter Tag auf uns zu.

Vorbereitungsseminar auf der Burg Lutter

Freitag, 28. Juli 2006

Morgen am 29.07.06 ist es soweit. Früh um 6:39 werde ich vom Bamberger Bahnhof aufbrechen um in den Norden zu fahren. Die ganze Fahrt dauert nur 7:49 Stunden und ich muss nur achtmal umsteigen.

Wenn ich auf der Burg Lutter angekommen bin, folgen zwei anstrengende Wochen der Vorbereitung. An dieser Stelle möchte ich die Worte von Clemens Wieben, der dieses Seminar auch schon durchlaufen hat, zitieren: ”Es ist verdammt anstrengend und als es am Ende vorbei war, konnte ich nur noch froh sein.”

Ich werde natürlich an dieser Stelle ausgiebig vom Seminar berichten.

Wer schon einmal in das Programm hinein schnuppern möchte, kann dieses herunterladen.

Burg Lutter

Wer einmal in das “Pädagogische Konzept” der Weltweiten Initiative für Soziales Engagement e.V ansehen möchte, kann dieses ebenfalls herunterladen. In diesem wird unter anderem das Auswahlverfahren, welches ich durchlaufen musste, näher beschrieben. Man siehe dazu “Auswahl- und Eignungsdiagnostik”. Ich war ganz schön erstaunt, als ich gelesen habe was alles dahinter steckt.

100 Spendenbriefe

Donnerstag, 20. Juli 2006

Nachdem ich etliche Tage vorher Adressen gesammelt, Spendenflyer kopiert, Couverts gekauft, Anschreiben entworfen, ausgedruckt und unterschrieben habe, konnte ich heute damit beginnen alle Materialen (Anschreiben, Spendenflyer und Überweisung) einzupacken und die Briefmarken darauf zu kleben. Es sind am Ende mehr als 100 Briefe geworden.

Die Briefe gehen vor allem an lokale Firmen und Zulieferbetriebe der Brauerei Wagner und des M. Dippol Heizungsservice GmbH. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ein Dank an Manfred Dippold und Hubert Wagner richten, die mir die Adressen bereit gestellt haben.

Morgen werden die Briefe abgeschickt. Ich werde an dieser Stelle berichten, welchen Betrag eine Firma für mein Freiwilliges Soziales Jahr gespendet hat.

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Spendendosen

Donnerstag, 20. Juli 2006

Heute früh habe ich vier Spendendosen für ihren Einsatz vorbereitet.

Dankeschön an folgende Geschäfte, die sich dazu bereit erklären, diese aufzustellen:

Spendendose Spendendose